Flughäfen, Krankenhäuser und Co: Mit Wärmebildkameras dem Fieber auf der Spur

Technologie versus Corona

Weltweit nimmt COVID-19 einen tiefgreifenden Einfluss auf Gesellschaft und Wirtschaft. Zwar haben viele Unternehmen die Möglichkeit, auf Home Office zurückzugreifen – jedoch gilt das nicht für alle Wirtschaftsbereiche. Viele Branchen sind beispielsweise auf eine große Anzahl von Personen angewiesen: Messen, Sportereignisse oder Großveranstaltungen leben naturgemäß von mehreren tausend Besuchern und sind erst dann wirtschaftlich profitabel. In Kliniken und Krankenhäusern hingegen ist spezieller Schutz für Risikogruppen gefragt. Besonders leidet die Reisebranche: Reiseeinschränkungen dienen als zentraler Hebel, um die weitere Verbreitung von Pandemien wie aktuell durch COVID-19 zu verhindern. Für Branchen mit hochfrequentierten oder besonders schutzbedürftigen Personenbereichen stellt sich die zentrale Frage, wie der Weg aus der Corona-Krise gelingen kann? Wie so häufig spielt Technologie eine entscheidende Rolle. Genauer gesagt: Wärmebild- bzw. Thermografiekameras als Zutrittskontrollsysteme, um vor der Verbreitung von Viruserkrankungen, insbesondere durch das Coronavirus, zu schützen.

 

Thermografiekameras gegen COVID-19

Eines der am häufigsten auftretenden Symptome bei einer Viruserkrankung wie COVID-19 ist Fieber. Eine Abweichung der normalen Körpertemperatur von 37 Grad Celsius gibt einen ersten Anhaltspunkt für eine mögliche Ansteckung mit dem neuen Coronavirus oder anderen Viren. Jedoch ist es bei viel Personenverkehr kaum effizient möglich, jeden einzelnen Menschen individuell zu untersuchen. An diesem Punkt setzen Wärmebild- und Temperaturmesssysteme zur berührungslosen Temperaturmessung an. Dabei dienen speziell entwickelte Thermografiekameras als Ergänzung an Zutrittskontrollen. Die Technologie findet bereits weltweit an Flughäfen, in öffentlichen Nahverkehrssystemen oder in Kliniken Anwendung. Sie ermitteln die aktuelle Temperatur der Hautoberfläche mittels Wärmebildsensor. So kann im Nachgang gezielt kontrolliert werden, ob bei einer betroffenen Person eine erhöhte Hauttemperatur im Zusammenhang mit einer Fiebererkrankung vorliegt.

 

Herausforderung: Massen-Screening mit Wärmebildkameras

Wichtig beim Zutritt hochfrequentierter Bereiche oder solcher mit Risikogruppen ist vor allem eine Funktion: Das Massen-Screening. Über moderne Geräte und Technologien, wie beispielsweise beim Wärmebild- und Temperaturmesssystem DCS-9500T von D-Link, können bis zu 45 Personen in Echtzeit ganz automatisch auf Anzeichen einer erhöhten Hautoberflächentemperatur hin untersucht werden. Die All-In-One-Lösung wurde speziell für Massen-Screenings entwickelt und erkennt Personen mit einer erhöhten Hautoberflächentemperatur bei einer Genauigkeit von ± 0,3 Grad Celsius. Eine solche Temperaturmessung bietet eine automatisierte Grundlage, um eine medizinische Untersuchung zur genauen Verifizierung einzuleiten. Die Thermografiekamera ersetzt also nicht den Arztbesuch, sondern gibt lediglich einen ersten Anhaltspunkt für eine Erkrankung. Der Vorteil: eventuell vom Coronavirus Infizierte erkennt die Wärmebildkamera frühzeitig und erhöht somit den Schutz der Bevölkerung. Auch wird medizinisches Personal spürbar entlastet und letztendlich ein Fundament geschaffen, welches Pandemien – wie aktuell durch COVID-19 verursacht – trotz der Lockerung von Maßnahmen eindämmt.

 

Wo werden Thermografiekameras eingesetzt?

Reisebranche und Luftverkehr

Die Entwicklung des Flugverkehrs zeigt sehr gut, wie anfällig bestimmte Branchen in Zeiten von Pandemien sind: Das statistische Bundesamt teilt in einer Erhebung mit, dass im März 2020 nur rund 7,1 Millionen Fluggäste an den deutschen Hauptverkehrsflughäfen gestartet oder gelandet sind. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (März 2019) brach der Flugverkehr damit um fast 63 Prozent ein - an manchen Flughäfen sogar um 90 Prozent. Die Folgen sind massive finanzielle Verluste und im schlimmsten Fall eine Insolvenz.

Um die Sicherheit der Reisegäste zu gewährleisten und einer Ausbreitung vorzubeugen, setzen Flughafenbetreiber verschiedener Hauptstädte in Europa und Australien bereits stationär Wärmebildkameras ein. Aufgrund des Ausbruchs der Corona-Pandemie wird dort mit Hilfe von Wärmebildkameras bei Fluggästen die Hautoberflächentemperatur gemessen. Ist die Temperatur auffällig abweichend, werden Betroffene zum medizinischen Check gebeten, um einen Corona-Test durchführen zu lassen.

Gesundheitswesen

Das Kernelement für eine erfolgreiche Pandemie-Bekämpfung ist ein funktionierendes Gesundheitssystem. Eine besonders hohe Anfälligkeit für Infektionen gibt es in medizinischen Einrichtungen, wie beispielsweise Krankenhäuser oder Pflegeheime. Hier verkehren erwartungsgemäß viele Personen, deren Gesundheit besonderen Schutz benötigt. Daher ist besonders im Gesundheitssektor eine solche Lösung sinnvoll, um keine Infizierten Personen in den „geschützten Bereich“ eintreten zu lassen und so vor Infektionen zu schützen.

Große Unternehmen

Für Unternehmen, die eine große Firmenzentrale, einen Campus oder allgemein Standorte mit hohen Personalverkehr haben, ist es essenziell, dass die Mitarbeiter Stück für Stück wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren. Das gilt im Besonderen für Wirtschaftsbereiche, die auf Vor-Ort-Mitarbeiter angewiesen sind. Dazu zählen unter anderen das produzierende und verarbeitende Gewerbe sowie die Versand- und Speditionsindustrie. Die Herausforderung: Bei Unternehmen mit vielen 100 oder 1000 Mitarbeitern keine infizierte Person auf das Firmengelände kommen zu lassen. Andernfalls könnten trotz Hygienekonzept schnell Infektionsherde mit weitreichenden Konsequenzen für Mitarbeiter und die Region entstehen. Der Einsatz von Massen-Screening-Systemen hilft an den Zugangsbereichen mögliche Träger des Coronavirus noch vor Betreten des Gebäudes zu identifizieren. Denn vor allem zu Stoßzeiten ist eine individuelle Kontrolle nur schwer umsetzbar.

Messen und Großevents

Egal ob Messen, Sportereignisse oder große Kulturveranstaltungen wie Konzerte oder Festivals: Das Verbot von Großveranstaltungen trifft die gesamte Branche extrem hart. Auch hier dasselbe Bild: Individuelle Messungen oder Untersuchungen der Besucher sind nur mit extrem hohem Aufwand möglich und daher nicht geeignet oder zu teuer. Corona-Massenscreenings mittels Thermografiekameras stellen jedoch auch hier eine Chance dar, die Besucherkapazitäten in einem abgesicherten Rahmen wieder zu erhöhen. Als begleitende Schutzmaßnahme an Zutrittskontrollen können akute Fälle identifiziert und so einer Verbreitung des Virus Einhalt geboten werden.

 

Ausblick: Technologie als Helfer

In vielen Wirtschaftsbereichen wird der Weg zurück zur Normalität bereits forciert. Branchen mit stark besuchten oder besonders schützenswerten Personenbereichen haben es aber bisweilen noch schwer und warten händeringend auf Lösungen. Ein Helfer, um aus der Corona-Krise zu kommen, kann für sie das Wärmebild- und Temperaturmesssystem DCS-9500T von D-Link sein. Es fungiert als essenzieller Baustein eines Sicherheitskonzeptes und ist in der Lage, bei der Ermittlung von Infektionsfällen effektiv zu unterstützen. Besonders die Möglichkeit, eine Vielzahl an Personen in Echtzeit zu scannen, stellt für Großveranstaltungen wie Messen sowie Sport- und Kulturereignisse einen großen Vorteil dar. Und auch für große Unternehmen oder systemkritische Einrichtungen, wie Krankenhäuser oder staatliche Einrichtungen, kann eine solche Technologie das fehlende Zahnrad im Gesamtkonzept sein.