Es gibt sie: Die Alternativen zur Cloud

Warum wir auch weiterhin Lösungen für lokales WLAN-Management bieten

Die Vorteile eines cloudbasierten WLAN-Managements überzeugen immer mehr Firmen. Immer mehr, aber eben nicht alle. Der Austausch mit unseren Partnern hat uns in den letzten Monaten gezeigt: Eine Reihe von Unternehmen hat gewichtige Gründe gegen die Cloud und bevorzugt weiter lokale technische Lösungen. Die Vorzüge der Cloud auch im WLAN-Management einzusetzen, liegt nahe, nachdem Office-Suiten, ERP-Lösungen und andere Tools schon längst über diesen Weg genutzt werden. Systemhäuser, Fachhändler und der Elektrogroßhandel zeichnen dennoch ein zweigeteiltes Bild: Größere Unternehmen wollen die Cloud auch gern für das WLAN-Management nutzen, während sich einige KMU an dieser Stelle zurückhaltender zeigen. Und dafür haben die Firmen individuelle aber ernst zu nehmende Gründe.

DSGVO fördert lokale Lösungen

Bedenken gegenüber der Cloud hegen KMU in erster Linie mit Blick auf die Datensicherheit. Das enge Korsett der rechtlichen Vorschriften im Umgang mit personenbezogenen Daten führt dazu, dass etliche Firmen eine lokale Installation bevorzugen. Zwar sind auch Cloud-Lösungen mit umfassenden Datenschutzmaßnahmen ausgestattet und unterliegen – sofern ihre Server in der EU gehostet werden – den europäischen Vorgaben zur Datensicherheit, aber dennoch fühlen sich etliche Unternehmen nicht wohl mit dem Gedanken auf den Upload-Button zu klicken.

Namentlich die DSGVO und die daraus erwachsene Verpflichtung zum Einsatz von technisch-organisatorischen Maßnahmen lassen sich aus Sicht vieler mittelständischer Unternehmen eher mit lokalen Werkzeugen umsetzen. Vergleichbar argumentieren Behörden oder öffentliche Einrichtungen, zu denen auch Schulen zählen. Für sie sind Sicherheitsbedürfnisse, insbesondere in Bezug auf den Schutz persönlicher Daten, gewichtiger als der mögliche Komfort von cloudbasierten Lösungen. Unternehmen und Behörden haben in den vergangenen Jahren zudem teilweise viel Geld investiert, um ihre lokalen Systeme sicherer zu gestalten. Der Austausch mit unseren Kunden und Partnern zeigt: Den erreichten Standard wollen die meisten nicht durch Cloud-Komponenten gefährden.

Sensible technische Daten – lieber lokal verwaltet

Neben dem Schutz personenbezogener Daten, spielen auch sensible technische Daten eine enorme Rolle bei der Wahl der passenden WLAN-Management-Lösung. Im Mittelstand können sich eine ganze Reihe von Unternehmen zurecht als die „Hidden Champions“ ihrer Branchen bezeichnen. Als Innovationsführer verfügen sie über hoch-funktionelle Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, in denen die Produkte und Lösungen von morgen entstehen. Entsprechend groß ist die berechtigte Sorge, Opfer von Industriespionage zu werden. Jede Öffnung des eigenen Netzwerks stellt ein potenzielles Einfallstor für den Diebstahl von Patenten, vertraulichen Daten und Firmengeheimnissen dar. Auch deswegen behält diese Kundengruppe mit ihrem erhöhten Sicherheitsempfinden lieber alle Werkzeuge innerhalb des eigenen Netzwerks selbst in der Hand und verhält sich gegenüber Cloud-Technologien eher zurückhaltend.

IT-Reseller setzen auf bewährte Technologien

Gerade kleinere Unternehmen verfügen mangels personeller und finanzieller Ressourcen oftmals nicht über eine eigene IT-Abteilung. Stattdessen arbeiten sie – oft auf Basis langjähriger Geschäftsbeziehungen – mit externen Partnern, wie Systemhäusern, lokalen Fachhändlern oder Managed Service Providern, zusammen. Damit kommt diesen eine immense Bedeutung zu, wenn es darum geht, welche Lösungen in der Praxis eingesetzt werden.

IT-Dienstleister greifen gern auf bewährte Lösungen und Komponenten zurück, zu denen im Laufe der Zeit viele Erfahrungen und Fachwissen gesammelt wurde. Im Gespräch mit unseren Partnern zeichnet sich aktuell folgendes Bild: Cloud-Projekte haben die meisten gar nicht oder nur in geringer Zahl bei Kunden realisiert. Stattdessen setzen sie nach wie vor auf lokale Installationen.

Das bedeutet schlussendlich nicht, dass sich kleinere Unternehmen dem digitalen Fortschritt gegenüber verschließen – oft ist genau das Gegenteil der Fall. Es gilt hier einfach individuell abzuwägen, welche Lösung den Ansprüchen des Kunden besser gerecht wird.

Es geht auch ohne Cloud: Nuclias Connect oder Hardware Controller

Wir wollen den Kundinnen und Kunden weiterhin die Wahl lassen: Unternehmen, in denen die Cloud bereits Teil der IT-Strategie ist, können mit Nuclias Cloud eine vollständig gehostete Lösung nutzen, mit der sich Drahtlosnetzwerke ohne Mitarbeitende vor Ort einrichten und verwalten lassen. Gerade für Unternehmen mit dezentralen Strukturen und mehreren Standorten bzw. Filialgeschäften, wie Kaffees, Hotels, Einkaufsgeschäfte, bietet die Cloud-Lösung enorme Vorteile, indem IT-Ressourcen gebündelt werden können.

Für alle anderen bieten wir mit Nuclias Connect als einer der wenigen Netzwerkspezialisten weiterhin eine sichere, aber lokal verwaltete Lösung für das WLAN-Management. Sie ist optimal für alle Unternehmen, die nach einer maßgeschneiderten Verwaltung ihres WLAN suchen, aber Wert darauflegen, dass sensible Daten nur vor Ort verarbeitet werden. Die skalierbare Lösung erleichtert Netzwerkadministratoren und Systemhäusern die Verwaltung von WLAN. Mit dem lokal betriebenen Software-Controller landen keine Daten in der Cloud. Die Verwaltung ist genauso sicher wie das eigene Netzwerk.

Eine weitere Option ohne Cloud ist das WLAN-Management mittels eines Wireless Controller, wie dem DWC-1000, und je nach Bedarf gekoppelter Access Points. Diese bewährte Lösung wird überwiegend im Mittelstand verwendet und ist bereits bei vielen Projekten im Einsatz. Sie bietet mit den Unified Access Points maximale Leistung und Komfort in der Verwaltung. Ein erweitertes Sicherheitskonzept trägt etwa der Sorge vor Industriespionage Rechnung: Dazu gehört z.B. die Erkennung von Fake Access Points, die versuchen, Clients aus dem Firmennetzwerk zu kapern und sich Zugang zu Daten zu verschaffen.

Für welche Lösung sich ein Unternehmen letztlich entscheidet, hängt also von vielen individuellen Faktoren ab. Wichtig ist, im Vorfeld genau zu definieren, welche Anforderungen und Ressourcen bestehen. Mit dem richtigen Partner an der Seite gelingt das in wenigen Schritten.

 

Ein Beitrag von Frank Tröger, Senior Key Account Manager Business Sales, D-Link (Deutschland) GmbH am 8. April 2022